Ernährungsberatung für Hunde und Katzen - Schwerpunkt KATZE - nach Swanie Simon

Weihrauch / myrrhe

Boswellia sacra (Arabisch/Nordafrika) - Boswellia papyrifera (Oman, Äthiopien, Jemen, Somalia) - Boswellia serrata (Indien)

Er gehörte schon zu den Geschenken der drei Weisen aus dem Morgenland: Neben Myrrhe und Gold hatten sie für das neugeborene Jesuskind auch Weihrauch im Gepäck. Seit der Antike gehört der aromatische Duft des verbrennenden Weihrauchharzes zu vielen religiösen Zeremonien und ist bis heute in der Kirche Ausdruck besonderer Festlichkeit.



Foto: Boswellia saccra (Oman)

Weihrauch kann auch als das natürliche pflanzliche Cortison bezeichnet werden aber ohne Nebenwirkungen

Weihrauch als Heilmittel

Pharmazeuten der Universität Jena klären entzündungshemmende Wirkung von Boswelliasäuren auf

Doch Weihrauch kann noch mehr: „Das aus dem Stamm des Weihrauchbaumes gewonnene Harz enthält entzündungshemmende Substanzen“, sagt Prof. Dr. Oliver Werz von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Diese machen Weihrauch als Arzneimittel u. a. für die Therapie von Krankheiten wie

  • Asthma
  • Rheuma
  • Arthritis
  • Gicht
  • Neurodermitis
  • Entzündungen
  • Krebs
  • Rückenschmerzen
  • Osteoarthritis
  • Gehirnödeme
  • Tumor
  • Schuppenflechte
  • Morbus Crohn
  • Darmentzündungen
  • uvm....

hochinteressant, ist der Lehrstuhlinhaber für Pharmazeutische und Medizinische Chemie überzeugt.

Weihrauch entwickelt seine Wirkung ERST bei der oralen Einahme und NICHT beim "räuchern". Räuchern mit Weihrauch wird nur auf dem Esoterischen Sektor betrieben zum "austreiben der Geister" und für ein gutes Raumklima, nicht zur Heilung von Asthma & Co.

Deutlich weniger Nebenwirkungen

"Boswelliasäuren interagieren mit verschiedenen Eiweißen, die an entzündlichen Reaktionen beteiligt sind. Insbesondere jedoch mit einem Enzym, das für die Synthese von Prostaglandin E2 verantwortlich ist", sagt Oliver Werz. Prostaglandin E2 gehört zu den Vermittlern der Immunantwort und spielt u. a. im Entzündungsprozess, bei der Entstehung von Fieber und Schmerzen eine entscheidende Rolle. "Boswelliasäuren hemmen dieses Enzym sehr potent und verringern so die Entzündungsreaktion", erklärt der Jenaer Pharmazeut. Damit sei nicht nur ein gezielter Einsatz in der Therapie von Entzündungserkrankungen denkbar. Boswelliasäuren ließen auch weniger Nebenwirkungen erwarten, als heute gängige Entzündungshemmer wie Diclofenac oder Indometacin. Diese wirken weniger spezifisch und können bei längerer Anwendung das Risiko für Magengeschwüre erhöhen und die Nierenfunktion beeinträchtigen.

Weihrauch hilft gegen Entzündungen aller Art

Traditionell wird dieses Harz in der orientalischen und indischen Heilkunde bei der Behandlung von Wunden, Geschwüren und bei entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis, Gicht oder Rheuma verwendet. Aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen diese Wirkungen des Weihrauchs. Die entzündungshemmenden Substanzen im Weihrauch helfen bei Entzündungen aller Art. Insbesondere bei den erwähnten rheumatischen Erkrankungen, aber auch bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie z. B. Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Studien bewiesen, dass Weihrauchextrakt genauso gut wirkt wie herkömmliche Medikamente – nur eben ohne deren Nebenwirkungen.

Es war der Tübinger Pharmakologe Professor Hermann Ammon, der mit modernen pharmakologischen Methoden den Erfahrungsschatz der jahrhundertealten Erfahrungsmedizin schon vor Jahren wissenschaftlich bestätigt hat: Die Inhaltsstoffe des indischen Weihrauchs wirken anti-entzündlich, weil sie ein wichtiges am Entzündungsvorgang beteiligtes Enzym, die sogenannte 5-Lipoxygenase, hemmen.

Weihrauch kann bei Hirntumoren helfen

Weihrauch sorgte außerdem bereits für Schlagzeilen, weil er bei aggressiven Hirntumoren helfen kann. Die im Weihrauch vorhandenen Boswelliasäuren drängen Wasseransammlungen zurück, die sich um den Tumor bilden. Dieser kann daraufhin besser chirurgisch behandelt werden.

Leider wird heute nicht mehr viel omanischer Weihrauch produziert. Ein Großteil der jüngeren Generation hat die Region verlassen, um Jobs in der Regierung oder in Ölkonzernen anzunehmen, sodass mittlerweile nur noch drei Personen den Saft produzieren.

Omanischer Weihrauch gegen Krebs

Gerade dieser omanische Weihrauch steht nun im Mittelpunkt neuer Untersuchungen. Er soll in der Lage sein, die Ausbreitung von Krebs zu verhindern. Laut Mahmoud Suhali, einem Immunologen aus Oman, repariert Weihrauch die beschädigte DNA(1) von Krebszellen und programmiert den korrekten ursprünglichen Code neu in die Zelle ein, so dass diese wieder wie eine gesunde Körperzelle funktionieren kann.

Weihrauch tut dies auch bei Krebszellen, die sich als bislang resistent gegen Chemotherapien erwiesen hatten. Da sich Weihrauch ausschließlich um bösartige Zellen kümmert und die gesunden in Ruhe lässt, arbeiten die Wissenschaftler unermüdlich daran, den krebsbekämpfenden Stoff im Weihrauch zu identifizieren und ihn anschließend zu isolieren. Denn Weihrauch hat das Potential, die Krebstherapie zu revolutionieren.
(1) DNA: Desoxyribonucleicacid zu deutsch DNS: Desoxyribonukleinsäure. Dabei handelt es sich um die Trägersubstanz unserer Gene, das heißt unserer Erbinformation. Die DNA ist ein gewundenes strickleiterförmiges Riesenmolekül, das sich in den meisten Fällen im Zellkern einer jeden Körperzelle befindet. Auf der DNA ist der komplette Bauplan des entsprechenden Menschen in Form von speziellen Codes gespeichert.  

 

Wie Weihrauch im Körper wirkt, wird intensiv erforscht. Was die Pflanze auch in der Krebsforschung interessant macht ist, daß sie offensichtlich dazu beitragen kann, unsterbliche Tumorzellen in den Tod zu treiben. Wie Simmet zur WELT sagte, verfügen Tumorzellen über bestimmte Gene und Proteine, die verhindern, daß das Selbstmordprogramm (Apoptose) in der Zelle ausgelöst wird. Die Forscher haben nun zeigen können, daß die Anschaltung dieser "antiapoptotischen Gene und Proteine" bei Prostatakrebszellen durch Gabe von Weihrauch unterbleibt: "Geben wir den Tumorzellen Boswelliasäuren, dann lernen sie wieder zu sterben," bringt Simmet die vielversprechenden Forschungsergebnisse auf den Punkt.

Interessanterweise gelingt dies auch bei Krebszellen, die gegen eine Chemotherapie resistent sind. Im Reagenzglas und im Tierversuch funktioniert das Selbstmordprogramm auch bei anderen Tumorarten. Außerdem sind Boswelliasäuren in der Lage, Enzyme wie Topoisomerasen in Krebszellen zu hemmen. Diese Hemmstoffe führen zu Brüchen im Erbmaterial der Tumorzellen und stoßen ebenfalls den programmierten Zelltod an. Jetzt will der Pharmakologe eine klinische Studie initiieren, in welcher die Wirksamkeit der Weihrauchsubstanz bei Patienten mit einem Prostatakarzinom untersucht wird, dessen Zellen nicht auf eine Chemotherapie ansprechen.


1996 gelangten Forschungsergebnisse (Simmet, Heldt, Winking) an die Öffentlichkeit, die den äußerst positiven Effekt von Weihrauch auf Gliablastome und Astrozytome zeigten. In dem sehr kurzen Zeitraum von nur einer Woche war bei den Patienten, die täglich ein Präparat mit Weihrauchextrakt bekamen, ein deutlicher Rückgang des peritumoralen Ödems und in 50% der Fälle auch eine erhebliche Nekrose des Tumorgewebes zu verzeichnen. Professor T. Simmet spricht von einer deutlichen Hemmung des Tumorwachstums.

Die verschiedenen Weihraucharten:

In ihrer aktuellen Studie haben die Forscher um Prof. Werz außerdem das Harz verschiedener Weihraucharten verglichen und in seiner entzündungshemmenden Wirkung untersucht. Weltweit gibt es mehr als zehn verschiedene Arten von Weihrauch. Am bekanntesten und verbreitetsten ist der in Nord- und Zentralindien beheimatete Weihrauch Boswellia serrata. "Wie wir jetzt gesehen haben, ist jedoch das Harz von Boswellia papyrifera um den Faktor zehn wirksamer", nennt Prof. Werz ein weiteres Ergebnis der Untersuchung. Diese Art kommt vorwiegend im Nordosten Afrikas (Äthiopien, Somalia) und auf der arabischen Halbinsel (Jemen, Oman) vor.

Weihrauchbäume sind einzige Ressource

Ob sich Weihrauch als Arzneimittel künftig tatsächlich durchsetzen kann, hängt jedoch nicht nur vom Ausgang der noch ausstehenden klinischen Überprüfung ab. "Boswelliasäuren kommen ausschließlich im Harz des Weihrauchbaumes vor und lassen sich nur schwer synthetisch herstellen", macht Werz deutlich. Damit seien diese Bäume die einzige Ressource für den aussichtsreichen Wirkstoff. Allerdings sind Weihrauchbäume in ihrem Bestand stark bedroht. Vielerorts werden sie einfach als Brennmaterial verwendet. "Ohne nachhaltigen Schutz sind damit nicht nur Pflanzenarten vom Aussterben bedroht, sondern es gehen der Medizin auch vielversprechende Wirkstoffe verloren", warnt Prof. Werz.

Weihrauch - das pflanzliche Cortison ohne Nebenwirkungen (bei Sachgemäßer Anwendung)

Arachidonsäure ist eine mehrfach ungesättigte Omega-6-Fettsäure, die dem Körper vorwiegend über tierische Nahrungsmittel zugeführt wird. Der menschliche Organismus kann sie aber auch selbst über mehrere Umwandlungsprozesse aus pflanzlichen Fettsäuren bilden.

Als erster Schritt wird hierzu unter Einwirken des Enzyms Delta-6-Desaturase, die zweifach ungesättigte Linolsäure (Leinöl, Olivenöl, ...) in Gamma-Linolensäure umgewandelt. Ein weiteres Enzym synthetisiert daraus Dihomo-Gamma-Linolensäure, die dann als Ausgangsstoff für die Bildung von Prostaglandin E1 (Prostaglandin mit positiven Eigenschaften) und Arachidonsäure dient. Aus Arachidonsäure werden mit Hilfe der Enzyme 5-Lipoxygenase (5-LOX) und Cyclooxygenase (COX) verschiedene hormonähnliche Substanzen synthetisiert. Über 5-LOX sind es vorwiegend Leukotriene, die u. a. die Freisetzung hydrolytischer Enzyme, eine Erhöhung der Gefäßdurchlässigkeit, Phagozytose, das Zusammenziehen von Bronchien und Gefäßen und die Infiltration von Entzündungsgewebe durch Leukozyten bewirken. Mit Cyclooxygenase (COX) als Katalysator werden aus der Arachidonsäure Prostaglandin E2 (Prostaglandin mit unerwünschten Eigenschaften), Thromboxane und Prostazykline.

Im menschlichen Körper existieren mindestens 3 verschiedene Unterformen der Cyclooxygenase, welche als COX-1, COX-2 und COX-3 bezeichnet werden. Jede von ihnen kommt nur in bestimmten Körperzellen vor und ist entweder ständig oder nur bei Bedarf aktiv. Auch die Inhibitoren jeder COX-Form sind unterschiedlich. Die auf verschiedenen Syntheseschritten entstandenen Stoffe können gefäßerweiternd oder -verengend, blutverdünnend oder -verdickend, blutdruckregulierend, schmerzauslösend oder schmerzhemmend, entzündungsverstärkend oder entzündungswidrig wirken. Weiters beeinflussen sie die Entstehung von Fieber, die Regulation der Nierenfunktion und den Schutz der Magenschleimhaut vor der Magensäure.

Im Vergleich dazu hemmt Kortison den gesamten Umwandlungsprozess aus den pflanzlichen Fettsäuren und somit auch die Bildung der gesundheitsfördernden Substanzen. NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) hemmen zwar selektiv das Enzym Cyclooxygenase und unterbinden so die Synthese von Prostaglandin E2, Thromboxanen und Prostazyklinen, die Freisetzung von Leukotrienen geht aber ungehindert weiter.

Der wirksamste Weihrauch stellt der Boswellia papyrifera dar aus Oman, gefolgt vom Boswellia Sacra aus dem Nordafrika/Afrika und zuletzt der Boswellia Serrata aus Indien.

Eigener Vermerk: Ich konnte bei meinem Kater als Nebenwirkung folgendes feststellen: Übelkeit wenn man gleich die volle Dosis verabreicht. Daher bitte immer !!!! langsam einschleichen, sprich alle 3 Tage die Dosis ein wenig erhöhen bis man auf der Gesamtdosis ist und diese Höchstdosis bitte nie überschreiten - bei keiner Pflanze


Quelle:
Prof. Dr. Oliver Werz
Institut für Pharmazie der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Friedrich-Schiller-Universität Jena, Dr. Ute Schönfelder, 09.07.2012 10:05

https://www.welt.de/print-welt/article186503/Gold-Weihrauch-und-Myrrhe.html

https://www.histaminbase.at/Weihrauch_histmain.php

https://www.paracelmed.com/de/wirkstofflexikon/detail.asp?id=105&tit=Boswellia%2520serrata

 

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